HEDE BÜHL
Das Werk von Hede Bühl (geb. 1940) ist durch klar benennbare Werkgruppen charakterisiert, die – fast ausschließlich – die menschliche Figur zum Thema haben. Dabei geht es der Künstlerin nicht um individuellen Ausdruck, sondern um grundsätzliche skulpturale Fragen. Zahlenmäßig die größte Gruppe im Gesamtwerk sind die Kopfskulpturen, die aus Stein, Bronze, seltener aus Aluminium, Blei oder Kunststoff gefertigt sind. Sie sind einerseits auf einfachste Grundformen reduziert, andererseits aber durch Dehnungen, Wölbungen, Bänder und Klammern akzentuiert. Die Betrachter fühlen sich zu Interpretationen herausgefordert, ohne dass diese Arbeiten sich einer einzelnen Lesart schlüssig öffnen. Sie bewahren ihr Geheimnis und ihre Mehrdeutigkeit.
Andere Werkgruppen beschäftigen sich mit stehenden oder sitzenden, selten liegenden Figuren. Eine kleine Gruppe von Halbfiguren mit weit ausladenden Schultern wird von Hede Bühl als »Wächter« betitelt. Weniger bekannt als die Skulpturen sind die – oft großformatigen – Zeichnungen der Künstlerin, mit denen sie ihre skulpturalen Themen vorbereitet, variiert oder unabhängig von einer dreidimensionalen Realisation frei gestaltet.
Die Künstlerin, die von 1958 bis 1963 bei Sepp Mages und Joseph Beuys an der Kunstakademie Düsseldorf studierte, ist für ihr über Jahrzehnte konsequent entwickeltes Werk mit vielen Preisen geehrt worden, zuletzt 2007 mit dem Käthe-Kollwitz-Preis der Akademie der Künste in Berlin. Zahlreiche Ihrer Skulpturen befinden sich in privaten und öffentlichen Sammlungen.
Hede Bühl lebt und arbeitet in Düsseldorf. Ein Verzeichnis ihrer Skulpturen und Zeichnungen ist 2019 im Salon Verlag, Köln, erschienen. Mit Ergänzungen und Korrekturen ist dieses Verzeichnis jetzt auf dieser Website verfügbar.
BIOGRAFIE
1940 | in Haan bei Düsseldorf geboren |
1958–1963 | Studium der Bildhauerei an der Staatlichen Kunstakademie Düsseldorf bei Sepp Mages und Joseph Beuys |
1962–1963 | Meisterschülerin bei Joseph Beuys |
1963–1965 | Mitarbeit im Atelier von Ewald Mataré |
1968 | Grünholz-Preis, Düsseldorf |
1971 | Stipendium des Kulturkreises im Bundesverband der Deutschen Industrie, Köln |
1973 | Villa Romana Preis, Florenz |
1974 | Förderpreis der Stadt Düsseldorf |
1975 | Arbeitsstipendium des Kulturkreises im Bundesverband der Deutschen Industrie bei Zeidler und Wimmel, Kirchheim |
1978 | Großer Preis für Skulptur, Triennale Neu-Delhi |
1979/80 | Villa Massimo Preis, Rom |
1982 | Kunstpreis der Künstler, Düsseldorf |
2007 | Käthe-Kollwitz-Preis, Akademie der Künste Berlin |
Hede Bühl lebt und arbeitet in Düsseldorf
AUSSTELLUNGEN
Einzel- (E) und Gruppenausstellungen
1963 bis 2004 |
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1970 |
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1971 |
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1972 |
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1974 |
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1975 |
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1976 |
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1977 |
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1978 |
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1979 |
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1980 |
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1981 |
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1982 |
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1983 |
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1984 |
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1985 |
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1986 |
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1987 |
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1988 |
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1989 |
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1990 |
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1991 |
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1992 |
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1993 |
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1994 |
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1995 |
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1996 |
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1997 |
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1998 |
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1999 |
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2001 |
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2002 |
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2003 |
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2004 |
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2005 |
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2006 |
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2008 |
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2009 |
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2012 |
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2016 |
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2017 |
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2018 |
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2019 |
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2020 |
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2021 |
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2024 |
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MONOGRAPHISCHE KATALOGE
Hede Bühl. 1958–1975, Zeichnungen, Skizzen, Radierungen
Mit Texten von Karl-Heinz Hering, Karlheinz Nowald. Kunstverein für die Rheinlande und Westfalen, Düsseldorf 1976
Hede Bühl. Skulpturen
Mit Texten von Karl-Heinz Hering, Karlheinz Nowald. Städtische Galerie Nordhorn 1979
Hede Bühl. Skulpturen und Zeichnungen
Mit einem Text von Uwe Rüth. Skulpturenmuseum Glaskasten Marl 1981
Hede Bühl. Skulpturen und Zeichnungen
Mit Texten von Gottfried Woldering, Heribert Schulz und Helga Meister Gerhard-Marcks-Stiftung, Bremen, Kunsthalle Darmstadt, Dominikanerkirche Osnabrück 1989
Hede Bühl. Köpfe
Mit Texten von Gerhard Gerkens, Heinrich Hahne, Bernd Ernsting, Karlheinz Nowald, Katharina Winnekes und Heribert Schulz. Museum für Kunst und Kulturgeschichte, Lübeck 1995
Hede Bühl. Köpfe
Mit einem Text von Gerhard van der Grinten, Zeche Zollverein, Essen 2005
Hede Bühl. Käthe-Kollwitz-Preis 2007
Mit Texten von Michael Schönholtz, Hartmut Kraft und Irene Dänzer-Vanotti. Akademie der Künste, Berlin 2007
Hede Bühl.
Mit Texten von Hans-Joachim Schalles, Hartmut Kraft, Siegfried Gnichwitz und Heribert Schulz. LVR-RömerMuseum im Archäologischen Park Xanten, Xanten 2009/2010
Hede Bühl. Verzeichnis der Skulpturen und Zeichnungen
Herausgeber Hartmut Kraft, Salon Verlag, Köln 2019
Hede Bühl – Skulpturen
Katalog zur Ausstellung im Skulpturenpark Waldfrieden, Wuppertal 2019
mit einem Text von Hartmut Kraft
BEITRÄGE IN KATALOGEN
Große Kunstausstellung NRW Düsseldorf 1963
Verein zur Veranstaltung von Kunstausstellungen e.V., Düsseldorf 1963 ff. (1963–2004)
Zeitgenossen. Das Gesicht unserer Gesellschaft im Spiegel der heutigen Kunst.
Ruhrfestspiele Recklinghausen 1970 Städtische Kunsthalle Recklinghausen 1970
ars viva 71
Eine Ausstellung des Kulturkreises im Bundesverband der Deutschen Industrie e.V.
in Verbindung mit Norishalle, Nürnberg und Erholungshaus der Farbenfabriken Bayer AG,
Leverkusen, Köln 1971
Deutscher Künstlerbund Prisma ’72
20. Ausstellung in Bonn 1972
Villa Romana Kunstpreis 1973
(Katalog mit Hede Bühl, Nino Malfati, Jobst Meyer, Hans Peter Reuter), Florenz 1973
12. Biennale Middelheim
Antwerpen 1973
10. Biennale Internazionale del Bronzetto e della Piccola Scultura 1975
Padova Italien 1975
Figürliche Plastik
Kunstverein Göttingen in Zusammenarbeit mit der Galerie Apex, Göttingen 1975
Große Kunstausstellung München 1975 ff.
Neue Gruppe, Plastiken und Objekte
ars viva 76
Eine Ausstellung des Kulturkreises im Bundesverband der Deutschen Industrie e. V.
in Verbindung mit dem Wilhelm-Lehmbruck-Museum der Stadt Duisburg und der Kunsthalle Nürnberg 1976
„Zum Beispiel Villa Ronana, Florenz – zur Kunstförderung in Deutschland I”
Staatliche Kunsthalle Baden-Baden 1977
I materiali del linguaggio
Artisti tedeschi a Firenze Villa Romana 1961–1977 Palazzo Strozzi, Firenze/Florenz 1977
Der Kopf. Plastiken aus dem 20. Jahrhundert
Wilhelm-Lehmbruck-Museum der Stadt Duisburg 1978
Fourth Triennale – India 1978
Seven German Realists, Federal Repuplic of Germany, Prof. Thomas Grochowiak, Städtische Museen Recklinghausen und Oberhausen 1978
Mit den Händen sehen
Katalog zur Ausstellung, Marburg Landgrafenschloß 1980
1. Triennale Fellbach: Kleinplastik in Deutschland
Stadt Fellbach 1980
Art 14 ’83 Die Internationale Kunstmesse. Basel/Schweiz
Schweizer Mustermesse Basel/Schweiz 1983
Skulptur aktuell I – Beispiele figürliche Plastik aus der Bundesrepublik
Kunstverein Bielefeld 1983
Skulptur und Farbe
4. Bremer Skulpturenausstellung 1983
Gustav Stein – Sammler, Förderer, Freund
Wilhelm-Lehmbruck-Museum, Duisburg 1983
Aspekte der gegenwärtigen Kunst in Nordrhein-Westfalen
Dauerausstellung des Kultusministerium in der ehemaligen Reichsabtei Kornelimünster Kultusministerium Nordrhein-Westfalen 1985
Krankheit und Kranksein in der Gegenwartskunst, Armin Geus, Marburg 1985
Natur – Figur – Skulptur
Skulpturenhalle Heilbronn
Städtische Museen Heilbronn 1985
Zeichner in Düsseldorf 1955–1985
Mit einer Einführung von Friedrich W. Heckmanns. Kunstmuseum Düsseldorf 1985
Overbeck-Gesellschaft: 7 Jahrzehnte
Künstlerin der Overbeck-Gesellschaft damals und heute
Lübeck 1988
Die Stele – zwischen Grenzstein und Figur
Darmstädter Sezession
10. Freiplastikausstellung auf der Ziegelhütte Darmstadt 1990 ff.
Vertrauen ins Bild. 20 Jahre Studio Jaeschke
Museum Bochum
Kulturabteilung Bayer, Leverkusen
Stadtgalerie Kiel 1990/1991
Skulpturenpfad Osnabrück
Kulturamt, Osnabrück 1991
Beispiele bildender Kunst der Gegenwart
Kernforschungszentrum Karlsruhe 1956 bis 1991, Karlsruhe 1991
Kopf-Ansichten. Malerei und Plastik der 80er Jahre.
Pfalzgalerie Kaiserslautern1992/1993 und Städtische Galerie Heilbronn 1993
Neun Bildhauer aus Europa – Neun Plastische Positionen
Skulpturenausstellung im Schloß Babenhausen
Hessischer Kunstverein Schloß Babenhausen e.V. 1998
Menschenbilder
111 Werke aus Bochumer Privatbesitz
Museum Bochum 2002
10 Jahre Kunstverein Grafschaft Bentheim
1993–2003, Grudrun Thiessen-Schneider,
Bentheim 2003
TRZEBA MIEĆ NOSA
Eine Ausstellung des Kunstvereins Bad Salz-detfurth e.V. im Kunstgebäude Schlosshof
Bodenburg 2007
Augen-Blicke in der Kunstsammlung der National-Bank. Dokumentation zur Kunstsammlung der National-Bank AG 2007
Bis zuletzt. Neun Zwischenräume für Kunst, Kultur und Religion. Sammlung Kraft. Museum für Sepulkralkultur, Kassel 2009
6. Schweizerische Triennale der Skulptur.
Bad Ragaz 2015
KUNST ist immer eine Behauptung. SAMMELN auch.
Hartmut Kraft, Verlag Kettler, Dortmund 2019
Skulpturenpark Waldfrieden
Ausstellungen/Exhibitions 2008–2019
Cragg Foundation, Wuppertal 2021
Kraft, H.: HONIG für Kunst und Gesellschaft – Bienen und ihre Produkte in Werken von Joseph Beuys, Hede Bühl, Felix Droese u. a.. Verlag Kettler, Dortmund 2024
Arbeiten in öffentlichen Sammlungen
Cragg Foundation, Skulpturenpark Waldfrieden, Wuppertal